Babesiose beim Hund: Behandlung, Symptome & Tierarzt-Tipps

Jeder Hundebesitzer kennt das Problem: Nach einem schönen Spaziergang in der Natur entdeckt man eine Zecke im Fell seines Vierbeiners. Doch wusstest du, dass ein einziger Zeckenbiss ausreichen kann, um deinen Hund mit einer gefährlichen Krankheit zu infizieren?
Als Tierärztin habe ich in den letzten Jahren immer häufiger Fälle von Babesiose diagnostiziert – einer Krankheit, die früher vor allem in Südeuropa verbreitet war, aber mittlerweile auch in Deutschland und Österreich auf dem Vormarsch ist. Viele Hundebesitzer unterschätzen die Gefahr, bis es zu spät ist. Deshalb ist es mir ein Anliegen, über diese, oft tödliche Infektion aufzuklären und wirksame Schutzmaßnahmen aufzuzeigen.
In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über Babesiose: von der Übertragung über Symptome bis hin zur Behandlung – und vor allem, wie du deinen Hund effektiv vor Zecken und damit vor Babesiose schützen kannst.
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Dr. Ilse Ertl
Dieser Beitrag wurde in Zusammenarbeit mit der Tierärztin Dr. Ilse Ertl erstellt. Sie besitzt seit 20 Jahren eine eigene Kleintierpraxis in der Nähe von München und gibt ihr Wissen gerne an interessierte Hundebesitzer weiter.
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Was ist Babesiose?
Babesiose ist eine durch Zecken übertragene Infektionserkrankung, die bei Hunden schwere gesundheitliche Schäden verursachen kann. Verursacht wird sie durch einzellige Blutparasiten der Gattung Babesia, die die roten Blutkörperchen des Hundes befallen und zerstören.
Aufgrund dieser Wirkung wird Babesiose oft als „Hundemalaria“ bezeichnet. Die Erkrankung kann in schweren Fällen lebensbedrohlich sein und zu Blutarmut (Anämie), Organschäden oder sogar zum Tod führen, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird.
Es gibt verschiedene Babesien-Arten, die Hunde infizieren können, darunter:
- Babesia canis – häufigste Art in Europa, wird durch die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus) übertragen.
- Babesia gibsoni – seltener in Europa, aggressiver Krankheitsverlauf.
- Babesia vogeli – kommt vor allem in Südeuropa vor.
Während Babesiose früher vor allem in südlichen Regionen Europas verbreitet war, wird sie durch den Klimawandel zunehmend auch in Deutschland und Österreich diagnostiziert. Daher ist es entscheidend, das Bewusstsein für diese Krankheit zu schärfen und Hundehalter über wirksame Schutzmaßnahmen aufzuklären.
Wie wird Babesiose übertragen?
Die Übertragung der Babesiose erfolgt durch den Biss infizierter Zecken. Besonders relevant ist in Mitteleuropa die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus), die sich durch milde Winter immer weiter ausbreitet.
Die Gefahr besteht vor allem deshalb, weil Babesien nicht sofort mit dem Biss übertragen werden – je länger eine Zecke saugt, desto höher ist das Infektionsrisiko. Studien zeigen, dass die Übertragung in der Regel erst nach 24–48 Stunden erfolgt. Das bedeutet: Ein wirksamer Zeckenschutz kann Infektionen verhindern, indem er Zecken bereits vor dem Biss abwehrt.
Die Babesiose ist mittlerweile nicht mehr nur eine Reisekrankheit. Zecken mit Babesien wurden bereits in Deutschland, Österreich und der Schweiz nachgewiesen. Besonders betroffen sind warme, feuchte Regionen mit hoher Zeckendichte.
Symptome der Babesiose beim Hund
Die ersten Symptome der Babesiose treten meist 1 bis 3 Wochen nach dem Zeckenbiss auf und können je nach Verlauf sehr unterschiedlich sein. Die Krankheit beginnt oft mit unspezifischen Anzeichen, die leicht mit anderen Infektionen verwechselt werden können.
Typische Frühsymptome:
- Fieber (oft über 40 °C)
- Appetitlosigkeit und Mattigkeit
- Blasser oder gelblicher Schleimhautfarbe
- Dunkler Urin (aufgrund des Zerfalls roter Blutkörperchen)
Fortgeschrittene Symptome:
- Schwäche, Bewegungsunlust
- Blutarmut (Anämie) → erkennbare Blässe der Schleimhäute
- Leber- und Nierenschäden → Gelbfärbung von Haut und Augen (Ikterus)
- Atemnot oder Schockzustände in schweren Fällen
Unbehandelt kann Babesiose tödlich verlaufen. Daher ist es essentiell, bei den ersten Anzeichen sofort einen Tierarzt aufzusuchen und die Diagnose durch eine Blutuntersuchung bestätigen zu lassen.
Diagnose: Wie wird Babesiose erkannt?
Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, um eine erfolgreiche Behandlung einzuleiten. Da die Symptome der Babesiose zunächst unspezifisch sind, sollte bei Fieber, Mattigkeit oder dunklem Urin immer ein Tierarzt konsultiert werden – besonders nach einem Zeckenbiss.
Diagnosemethoden:
- Mikroskopische Untersuchung: Die Babesien lassen sich unter dem Mikroskop in einer Blutprobe nachweisen. Allerdings sind sie nicht immer direkt sichtbar, weshalb weitere Tests notwendig sein können.
- PCR-Test: Mit Hilfe dieser modernen Labormethode kann das Erbgut der Babesien im Blut nachgewiesen werden – auch dann, wenn nur wenige Erreger vorhanden sind.
- Serologische Tests: Hierbei wird untersucht, ob das Immunsystem des Hundes bereits Antikörper gegen Babesien gebildet hat. Diese Methode eignet sich vor allem für spätere Krankheitsstadien.
Da Babesiose oft mit anderen Krankheiten wie Borreliose verwechselt wird, ist eine genaue Diagnose entscheidend, um die richtige Therapie einzuleiten.
Behandlung der Babesiose beim Hund
Wird Babesiose frühzeitig erkannt, kann sie behandelt werden. Allerdings ist die Therapie nicht immer einfach und erfordert in schweren Fällen eine intensive medizinische Betreuung.
Medikamentöse Behandlung
Die Standardtherapie besteht aus speziellen Antiprotozoika, die die Babesien im Blut abtöten. Häufig eingesetzte Wirkstoffe sind:
- Imidocarb: Wird per Injektion verabreicht und kann die meisten Babesien abtöten.
- Atovaquon + Azithromycin: Eine alternative Behandlungsmethode, die besonders bei schwereren Fällen eingesetzt wird.
Zusätzliche Maßnahmen
Da Babesiose oft mit Blutarmut und Organschäden einhergeht, benötigen betroffene Hunde weitere unterstützende Therapien:
- Flüssigkeitszufuhr (Infusionen) zur Stabilisierung des Kreislaufs
- Bluttransfusionen in schweren Fällen von Anämie
- Leber- und Nierenunterstützung, um Organschäden zu minimieren
Auch nach einer erfolgreichen Behandlung können Hunde noch einige Wochen geschwächt sein. Deshalb ist eine engmaschige tierärztliche Nachkontrolle wichtig.
Behandlungskosten: Was kostet die Therapie?
Die Kosten für die Behandlung der Babesiose hängen vom Schweregrad der Erkrankung ab.
- Leichte Fälle: 150–300 € (Blutuntersuchungen, Medikamente)
- Mittelschwere Fälle: 500–1.000 € (zusätzliche Infusionen, Kontrolluntersuchungen)
- Schwere Fälle: 1.500 € und mehr (Intensivbetreuung, Bluttransfusionen)
Eine frühzeitige Diagnose kann also nicht nur das Leben deines Hundes retten, sondern auch hohe Kosten vermeiden!
Gibt es eine Heilung?
Ob Babesiose vollständig heilbar ist, hängt von mehreren Faktoren ab:
- Frühe Behandlung: Wird die Krankheit rechtzeitig erkannt, sind die Heilungschancen sehr gut.
- Richtige Therapie: Erfolgt eine korrekte medikamentöse Behandlung, können die meisten Hunde genesen.
- Individuelle Veranlagung: Manche Hunde können die Erreger langfristig in sich tragen, ohne Symptome zu zeigen.
In leichten Fällen kann die Infektion erfolgreich bekämpft werden, während schwerere Fälle dauerhafte Schäden hinterlassen können.
Spätfolgen der Babesiose: Welche Risiken bleiben?
Auch wenn die akute Infektion erfolgreich behandelt wurde, kann Babesiose langfristige Folgen haben:
- Chronische Anämie: Viele Hunde leiden noch Wochen bis Monate nach der Infektion unter Blutarmut.
- Organschäden: Vor allem Leber und Nieren können durch die Infektion langfristig beeinträchtigt sein.
- Rückfälle: Manche Hunde bleiben lebenslang Träger der Erreger und können erneut erkranken.
Deshalb ist eine konsequente tierärztliche Nachsorge nach einer überstandenen Babesiose essentiell.
Mein Fazit als Tierärztin: Ein frühzeitiger Schutz ist der beste Weg, um deinen Hund vor dieser ernsthaften Erkrankung zu bewahren!
Vorbeugung: So schützt du deinen Hund effektiv vor Babesiose
Die beste Strategie gegen Babesiose ist Prävention – also Zeckenbisse von vornherein zu verhindern. Da die Babesien erst nach 24–48 Stunden in den Blutkreislauf gelangen, ist ein schneller und zuverlässiger Schutz gegen Zecken entscheidend.
Die zwei wichtigsten Schutzmaßnahmen:
Regelmäßige Zeckenkontrolle
Nach jedem Spaziergang solltest du deinen Hund gründlich auf Zecken absuchen – besonders an Kopf, Ohren, Bauch und Beinen. Entferne festgesaugte Zecken sofort mit einer Zeckenzange*. Bitte nicht die Zecke mit den Fingern herausziehen. Dabei wird nämlich die Zecke gequetscht und der Inhalt der Zecke in den Hund gewissermaßen injiziert.
Zeckenschutzmittel
Ein zuverlässiges Zeckenmittel sorgt dafür, dass Zecken gar nicht erst zubeißen. Doch nicht alle Zeckenschutzmittel sind gleich! Viele herkömmliche Produkte enthalten Nervengifte, die nicht nur die Zecken vergiften, sondern auch den Hund belasten können. Ich stelle dir hier die besten Schutzmethoden vor und zeige dir, warum eine pflanzliche Alternative die bessere Wahl sein kann.
Welche Zeckenschutz-Möglichkeiten gibt es?
Tabletten
✔ Hohe Wirksamkeit gegen Zecken
❌ Enthalten Insektizide wie Fipronil oder Isoxazoline, die das Nervensystem der Zecken angreifen – aber auch Nebenwirkungen beim Hund verursachen können (z. B. Erbrechen, Zittern, Durchfall, Hautreizungen)
❌ Zecke muss zuerst zubeißen, um die Giftstoffe aufzunehmen
Chemische Spot-Ons und Zeckenhalsbänder
✔ Lang anhaltender Schutz (bis zu 8 Monate)
❌ Enthalten oft synthetische Insektizide, die sich über die Haut des Hundes verteilen
❌ Risiko für Hautreizungen und allergische Reaktionen
❌ Gefahr für Kinder und Katzen im Haushalt (Kontakt mit Giftstoffen durch Streicheln)
Meine Empfehlung: Der pflanzenbasierte Zeckenschutz mit Saltidin® von Luckys Box
✔ Wirkt rein abstoßend (Repellent-Wirkung): Das heißt, die Zecke beißt gar nicht erst zu!
✔ Frei von Nervengiften – sicher für Hund und Mensch¹
✔ Natürliche Inhaltsstoffe wie Kokosöl, Zitroneneukalyptus und Geranienöl
✔ Keine Belastung für Umwelt und Wasserorganismen¹
✔ Einfache Anwendung als Spot-On
Der Zeckenschutz ist für alle Hunde über 2 kg Körpergewicht und älter als 3 Monate geeignet. Die Wirkung setzt innerhalb von 1-3 Tagen nach der ersten Anwendung ein.

Anwendung:
Trage einen Tropfen pro 2 kg Körpergewicht deines Hundes auf die Haut im Nackenbereich auf.
Wiederhole diesen Vorgang alle zwei Wochen und nach Wasserkontakt, um den Schutz aufrechtzuerhalten.
Du kannst das Produkt risikolos testen mit unserer 60 Tage Geld-Zurück-Garantie. Wenn Du die Bestellung vor 15:00 Uhr aufgibst, wird sie im Normalfall schon am nächsten Tag geliefert und Du kannst das Produkt direkt anwenden.
Hier sind zwei Erfahrungsberichte von zufriedenen Kunden, die den Zeckenschutz gerne weiterempfehlen:
Fazit: Schütze deinen Hund vor Zecken und Babesiose
Babesiose ist eine ernste, oft tödliche Erkrankung – doch mit der richtigen Vorsorge kannst du deinen Hund effektiv schützen. Ein hochwertiges, natürliches Zeckenschutzmittel kann das Risiko einer Infektion drastisch senken und deinem Vierbeiner ein sorgenfreies Leben ermöglichen.
Häufig gestellte Fragen
Luckys Zeckenschutz für Hunde sorgt mit einer naturbasierten Formulierung für effektiven Schutz.
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