Borreliose beim Hund: Behandlung, Symptome und Tipps vom Tierarzt

Jeder Hundehalter kennt es: Ein ausgiebiger Spaziergang in der Natur, das Fell des Vierbeiners voller kleiner Mitbringsel – und irgendwo hat sich eine Zecke versteckt. Was viele nicht wissen: Nicht jeder Zeckenbiss ist harmlos. Besonders die Borreliose stellt eine ernstzunehmende Gefahr für Hunde dar.
Ich bin seit vielen Jahren Tierärztin und sehe in meiner Praxis immer wieder Hunde, die erst nach Monaten oder gar Jahren Symptome entwickeln – oft schleichend und schwer zuzuordnen. Lahmheit, Müdigkeit, Appetitlosigkeit – oft merkt man erst spät, dass eine Borrelien-Infektion dahintersteckt. Das Problem: Je später Borreliose erkannt wird, desto schwieriger ist sie zu behandeln.
In diesem Artikel erkläre ich, wie Borreliose übertragen wird, welche Symptome du kennen solltest und wie du deinen Hund am besten schützt – ohne auf chemische Mittel mit potenziellen Nebenwirkungen zurückgreifen zu müssen.
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Dr. Ilse Ertl
Dieser Beitrag wurde in Zusammenarbeit mit der Tierärztin Dr. Ilse Ertl erstellt. Sie besitzt seit 20 Jahren eine eigene Kleintierpraxis in der Nähe von München und gibt ihr Wissen gerne an interessierte Hundebesitzer weiter.
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Was ist Borreliose und wie gefährlich ist sie für Hunde?
Borreliose – auch Lyme-Borreliose genannt – ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die durch Zeckenbisse übertragen wird. Der Erreger Borrelia burgdorferi gehört zu den sogenannten Spirochäten, also schraubenförmigen Bakterien, die sich im Körper des Hundes ausbreiten und Entzündungen auslösen können.
Ist jeder Zeckenbiss gefährlich?
Nein – nicht jede Zecke trägt Borrelien in sich. Studien zeigen, dass je nach Region 5 bis 50 % der Zecken mit Borrelien infiziert sind. Besonders hoch ist das Risiko in waldreichen Gebieten, feuchten Wiesen und Parks.
Warum ist Borreliose so tückisch?
- Die Symptome treten oft erst Wochen bis Monate nach dem Zeckenbiss auf.
- Die Krankheit kann schubweise verlaufen, sodass betroffene Hunde zwischenzeitlich symptomfrei erscheinen.
- In vielen Fällen bleibt die Borreliose unerkannt oder wird mit Alterserscheinungen verwechselt.
Wie wird Borreliose beim Hund übertragen?
Die Übertragung erfolgt durch infizierte Zecken, vor allem dem Gemeinen Holzbock (Ixodes ricinus). Sobald sich die Zecke festgesaugt hat, können die Borrelien vom Zeckendarm in die Speicheldrüsen wandern und beim Saugakt in den Hundekörper gelangen.
Wie lange dauert die Übertragung?
- Sofort nach dem Biss passiert noch nichts – die Borrelien brauchen Zeit, um in den Wirt überzugehen.
- In der Regel dauert die Übertragung 12 bis 24 Stunden nach dem Anheften der Zecke.
- Deshalb ist es so wichtig, Zecken möglichst schnell zu entfernen!
👉 Wichtig zu wissen:
Nicht jede infizierte Zecke überträgt automatisch Borrelien. Faktoren wie das Immunsystem des Hundes oder die Umgebungstemperatur beeinflussen das Infektionsrisiko.
Symptome: Wie erkenne ich Borreliose bei meinem Hund?
Eines der größten Probleme bei Borreliose ist die späte und unspezifische Symptomatik. Viele Hunde zeigen erst nach Monaten Krankheitszeichen – oder bleiben ihr Leben lang symptomfrei, obwohl sie infiziert sind.
Frühe Anzeichen (wenige Tage bis Wochen nach dem Zeckenbiss)
- Fieber (über 39°C)
- Appetitlosigkeit
- Müdigkeit und Antriebslosigkeit
- Geschwollene Lymphknoten
Diese Symptome sind oft nur kurzzeitig und verschwinden wieder – was die Diagnose erschwert.
Spätfolgen (Wochen bis Monate nach der Infektion)
- Lahmheit und Gelenkentzündungen (Lyme-Arthritis) – oft wechselt die Lahmheit zwischen verschiedenen Beinen
- Chronische Schmerzen in Muskeln und Gelenken
- Neurologische Störungen wie Zittern, Lähmungen oder Wesensveränderungen
- Herzprobleme und Nierenentzündungen in schweren Fällen
Viele dieser Symptome werden zunächst nicht mit Borreliose in Verbindung gebracht – was die Erkrankung umso gefährlicher macht.
👉 Wichtiger Hinweis:
Borreliose kann leicht mit anderen Erkrankungen verwechselt werden. Gelenkprobleme werden oft dem Alter zugeschrieben, Wesensveränderungen als Verhaltensproblem gedeutet. Wer jedoch eine unerklärliche Lahmheit oder wiederkehrende Fieberschübe bei seinem Hund bemerkt, sollte unbedingt einen Tierarzt aufsuchen.
Diagnose: Wie stellt der Tierarzt Borreliose fest?
Die Diagnose einer Borreliose-Infektion ist oft eine Herausforderung, da die Symptome unspezifisch sind und erst spät auftreten. Zudem können Hunde Borrelien in sich tragen, ohne jemals krank zu werden. Deshalb ist eine gezielte Diagnostik wichtig, wenn der Verdacht auf eine Infektion besteht.
Schritt 1: Klinische Untersuchung und Anamnese
Zunächst befrage ich als Tierärztin die Hundehalter genau:
- Gab es kürzlich einen Zeckenbefall?
- Hat der Hund plötzlich auftretende Lahmheiten oder Fieberschübe?
- Zeigt er Anzeichen von Müdigkeit oder Appetitlosigkeit?
Anschließend untersuche ich den Hund gründlich, insbesondere die Gelenke und Lymphknoten.
Schritt 2: Bluttests auf Borrelien-Antikörper
Um eine Infektion nachzuweisen, stehen verschiedene Tests zur Verfügung:
✅ Antikörpertest (ELISA oder Western Blot): Zeigt, ob der Hund jemals mit Borrelien in Kontakt war. Problem: Ein positives Ergebnis bedeutet nicht automatisch, dass der Hund krank ist.
✅ PCR-Test: Weist Borrelien-DNA direkt im Blut oder Gelenkflüssigkeit nach. Besonders hilfreich bei akuten Fällen.
✅ C6-Test: Erkennt Borrelien-Infektionen anhand eines spezifischen Proteins, das nur bei aktiven Infektionen nachweisbar ist.
👉 Wichtig:
Ein positiver Antikörpertest allein reicht nicht für eine Diagnose! Erst in Verbindung mit Symptomen und weiteren Untersuchungen kann sicher festgestellt werden, ob eine Borreliose-Infektion tatsächlich vorliegt.
Behandlung: Wie wird Borreliose beim Hund therapiert?
Sobald die Diagnose Borreliose feststeht, stellt sich die Frage: Kann mein Hund geheilt werden? Die Antwort ist komplex. Während eine frühzeitige Behandlung oft erfolgreich ist, können sich Spätfolgen der Krankheit nicht immer vollständig rückgängig machen lassen.
Antibiotika-Therapie
Borreliose wird mit speziellen Antibiotika behandelt, die gegen Borrelien wirksam sind:
✅ Doxycyclin: Das am häufigsten eingesetzte Antibiotikum. Es hemmt die Vermehrung der Borrelien und reduziert Entzündungen.
✅ Amoxicillin oder Cephalosporine: Alternativen für Hunde, die Doxycyclin nicht vertragen.
Die Antibiotikatherapie dauert meist vier Wochen. Leider kann sie die Infektion nicht immer vollständig beseitigen – einige Hunde bleiben lebenslang Träger der Borrelien.
👉 Tipp:
Während und nach einer Antibiotika-Behandlung ist es wichtig, die Darmflora wiederaufzubauen um Verdauungsprobleme zu vermeiden.
Unterstützende Maßnahmen
Da Borreliose oft mit starken Entzündungen und Schmerzen einhergeht, kann eine begleitende Therapie helfen:
- Entzündungshemmende Schmerzmittel (NSAIDs) zur Linderung von Gelenkbeschwerden
- Physiotherapie und Bewegungstherapie, um steife Gelenke zu mobilisieren
- Immunstärkende Nahrungsergänzungen, wie Omega-3-Fettsäuren oder Kräuter mit entzündungshemmender Wirkung
Kosten der Behandlung
Die Therapie hängt von der Schwere der Erkrankung ab.
- Bluttests: ca. 50–100 €
- Antibiotika-Therapie: ca. 50–150 €
- Begleitende Schmerzmittel und Physiotherapie: variabel (je nach Bedarf)
Die Behandlung einer chronischen Borreliose kann schnell mehrere hundert Euro kosten – ein weiterer Grund, warum Vorbeugung der beste Schutz ist!
Spätfolgen der Borreliose: Langfristige Risiken bei verspäteter Diagnose
Auch wenn die akute Phase der Borreliose gut behandelt werden kann, bleibt das Risiko von Spätfolgen bestehen – besonders, wenn die Erkrankung zu spät erkannt wird. In meiner langjährigen Praxis habe ich festgestellt, dass viele Hunde nach einer Borreliose-Infektion unter chronischen Beschwerden leiden können.
Mögliche Spätfolgen sind:
- Chronische Gelenkentzündungen (Lyme-Arthritis): Wiederkehrende Lahmheiten und anhaltende Schmerzen, oft wechselnd zwischen den Beinen.
- Neurologische Probleme: Manche Hunde entwickeln Verhaltensänderungen, Koordinationsstörungen oder sogar Lähmungen.
- Organschäden: Langfristige Belastungen der Nieren und des Herz-Kreislauf-Systems können auftreten, wenn die Infektion nicht frühzeitig behandelt wurde.
Diese Spätfolgen beeinträchtigen nicht nur die Lebensqualität des Hundes, sondern können auch zu erheblichen Belastungen für die Besitzer führen. Eine frühzeitige Diagnose und konsequente Behandlung sind daher entscheidend, um das Risiko dauerhafter Schäden zu minimieren.
Vorbeugung: Wie kann ich meinen Hund vor Borreliose schützen?
Da eine Borreliose-Behandlung aufwändig ist und Spätfolgen hinterlassen kann, ist es entscheidend, Infektionen von vornherein zu vermeiden.
Zecken schnell entfernen
Durchsuche den Hund nach jedem Spaziergang auf Zecken und entferne sie möglichst schnell. Je länger eine infizierte Zecke am Hund saugt, desto höher ist das Infektionsrisiko. Eine schnelle Entfernung innerhalb der ersten 12–24 Stunden kann eine Übertragung verhindern.
Tipp: Benutze eine spezielle Zeckenzange* oder -karte und ziehe die Zecke gerade heraus, ohne sie zu drehen oder zu quetschen!
Zeckenschutzmittel
Ein zuverlässiges Zeckenmittel sorgt dafür, dass Zecken gar nicht erst zubeißen. Doch nicht alle Zeckenschutzmittel sind gleich! Viele herkömmliche Produkte enthalten Nervengifte, die nicht nur die Zecken vergiften, sondern auch den Hund belasten können.
Chemische Zeckenschutzmittel – Risiko vs. Nutzen
Viele herkömmliche Spot-Ons oder Zeckenhalsbänder enthalten Nervengifte wie Permethrin oder Fipronil. Diese Mittel töten Zecken zwar ab, können aber:
❌ Nebenwirkungen wie Hautreizungen, Unverträglichkeiten oder neurologische Symptome verursachen
❌ Für Katzen und andere Haustiere gefährlich sein
❌ Die Umwelt belasten, da sie ins Wasser gelangen und Fische und Insekten schädigen können
Natürlicher Zeckenschutz mit Luckys Box Spot-On
Ich empfehle Hundebesitzern, die nach einer natürlichen Alternative suchen, den Luckys Box Zeckenschutz. Dieses Spot-On nutzt eine Kombination aus pflanzlichen Ölen und Saltidin®, einem wirksamen und gleichzeitig gut verträglichen Zeckenschutz-Wirkstoff.
✅ Abwehrende Wirkung gegen Zecken, Flöhe, Milben und Mücken
✅ Ohne schädliche Nervengifte oder Insektizide
✅ Hergestellt in Deutschland
✅ Einfach aufzutragen und für alle Hunderassen geeignet
Warum ist Saltidin® eine bessere Alternative?
- Es tötet Zecken nicht ab, sondern hält sie durch seinen Geruch fern – ohne Umweltbelastung.¹
- Im Gegensatz zu herkömmlichen Wirkstoffen ist es gut verträglich und weniger reizend für Haut und Schleimhäute.
- Es wurde als sicheres Repellent eingestuft und schützt zuverlässig vor Zecken und anderen Parasiten.
Der Zeckenschutz ist für alle Hunde über 2 kg Körpergewicht und älter als 3 Monate geeignet. Die Wirkung setzt innerhalb von 1-3 Tagen nach der ersten Anwendung ein.

Anwendung:
Trage einen Tropfen pro 2 kg Körpergewicht deines Hundes auf die Haut im Nackenbereich auf.
Wiederhole diesen Vorgang alle zwei Wochen und nach Wasserkontakt, um den Schutz aufrechtzuerhalten.
Du kannst das Produkt risikolos testen mit unserer 60 Tage Geld-Zurück-Garantie. Wenn Du die Bestellung vor 15:00 Uhr aufgibst, wird sie im Normalfall schon am nächsten Tag geliefert und Du kannst das Produkt direkt anwenden.
Hier sind zwei Erfahrungsberichte von zufriedenen Kunden, die den Zeckenschutz gerne weiterempfehlen:
Impfung gegen Borreliose: Sinnvoll oder nicht?
Es gibt Impfstoffe gegen Borreliose, doch sie sind umstritten:
- Sie können das Risiko einer Erkrankung senken, schützen aber nicht zu 100 %.
- Sie helfen nicht, wenn der Hund bereits infiziert ist.
- Sie decken nur bestimmte Borrelien-Stämme ab, andere können dennoch eine Infektion auslösen.
Ich empfehle die Impfung nur für Hunde, die einem sehr hohem Zeckenrisiko ausgesetzt sind – zum Beispiel Jagdhunde oder Hunde, die viel in Hochrisikogebieten unterwegs sind.
Fazit
Borreliose ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die Hunde nachhaltig beeinträchtigen kann – besonders wenn sie nicht frühzeitig erkannt und behandelt wird. Was dabei immer im Vordergrund stehen muss, ist die Prävention. Eine schnelle Zeckenentfernung und ein zuverlässiger Zeckenschutz können das Infektionsrisiko erheblich senken. Dabei empfehle ich als Tierärztin besonders einen natürlichen Zeckenschutz, wie das Luckys Box Spot-On mit Saltidin®, das ohne schädliche Nervengifte auskommt, deinen Hund sanft und effektiv schützt und gleichzeitig umweltfreundlich ist.
Vorbeugung ist nicht nur ein Beitrag zur Gesundheit deines Hundes, sondern schont auch dein Budget, da teure und langwierige Behandlungen vermieden werden können. Sei wachsam, kontrolliere deinen Hund regelmäßig und setze auf einen ganzheitlichen Schutz – so kannst du deinem Vierbeiner sorgenfreie und gesunde Spaziergänge in der Natur ermöglichen.
Häufig gestellte Fragen
Luckys Zeckenschutz für Hunde sorgt mit einer naturbasierten Formulierung für effektiven Schutz.
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