Hund rutscht am Po: 4 Hausmittel gegen „Schlittenfahren“

Warum rutscht mein Hund auf dem Po?

Das Schlittenfahren ist meist ein Zeichen für Juckreiz oder Irritation im Analbereich.
Manchmal liegt die Ursache in einfachen Dingen wie kleinen Wunden, Reizungen durch hartes Gras oder einfach einer Reaktion des Hundes auf Stress, um sich selbst zu beruhigen.

Wenn es nicht nur einmalig, sondern regelmäßig auftritt, kann das Rutschen aber auf ernsthafte gesundheitliche Probleme hinweisen:

1. Würmer und andere Parasiten

Einer der Gründe für das Po-Rutschen sind Würmer oder Giardien. Besonders Bandwürmer verursachen starken Juckreiz, weil sich ihre Glieder in der Afterregion ansiedeln. Auch Giardien, einzellige Darmparasiten, können zu Reizungen im Analbereich führen.

Symptome für einen Wurmbefall oder eine Giardieninfektion sind:

• Schlittenfahren
• Appetitlosigkeit oder Gewichtsverlust
• Weicher oder schleimiger Kot
• Blähungen und Durchfall

Eine regelmäßige Kotuntersuchung und ggf. Entwurmung ist daher essentiell, um solche Infektionen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Während und nach der Wurmkur ist eine gezielte Darmsanierung besonders wichtig, weil die Infektion und die Behandlung mit Medikamenten die empfindliche Darmflora stark beeinträchtigen können. Eine geschädigte Darmflora kann das Immunsystem schwächen und zu langfristigen Verdauungsproblemen führen.

2. Verstopfte oder entzündete Analdrüsen

In den meisten Fällen kommt das Schlittenfahren allerdings von verstopften Analdrüsen. Die Analdrüsen befinden sich links und rechts neben dem After und enthalten eine stark riechende Flüssigkeit, die beim Kotabsatz freigesetzt wird, um das Revier zu markieren. Wenn die Drüsen verstopfen oder sich entzünden, verspürt der Hund Schmerzen und Juckreiz – das Rutschen dient dann zur Erleichterung.

Weitere Anzeichen für ein Analdrüsenproblem sind:

• Häufiges Lecken am After
• Unangenehmer, fischiger Geruch
• Schmerzen beim Kotabsatz
• Schwellungen oder Rötungen im Bereich des Afters

Wird die Verstopfung nicht behandelt, kann es zu einer bakteriellen Infektion und letztendlich zu einem Abszess kommen, der äußerst schmerzhaft ist.

Der Tierarzt kann die Analdrüsen sicher und hygienisch entleeren. Falls die Drüsen entzündet sind, wird in der Regel ein entzündungshemmendes Mittel und ein Antibiotikum verschrieben.

Die Ursache für Analdrüsenprobleme wird dabei allerdings nicht gelöst.
Ist der Kot deines Hundes zu weich, funktioniert das Entleeren nicht mehr richtig. Dadurch verstopfen sich die Analdrüsen und können sich entzünden. Zu weicher Kot ist also die Ursache für verstopfte Analdrüsen bei Hunden.

Deshalb empfehle ich folgende Hausmittel, um die Kotkonsistenz zu verbessern und das Problem in Zukunft zu vermeiden:

4 Hausmittel gegen das Schlittenfahren beim Hund

Ballaststoffe für festen Kot

Eine ballaststoffreiche Ernährung ist der Schlüssel zu einer gesunden Verdauung und festen Kothaufen. Ballaststoffe wie Karotten, Kürbis oder Flohsamenschalen fördern die natürliche Entleerung der Drüsen.

Tipp: Mixe gedämpften Kürbis oder Flohsamenschalen unter das Futter deines Hundes. Dies reguliert die Verdauung und sorgt für den nötigen Druck beim Kotabsatz.

Flohsamenschalen für eine gesunde Verdauung

Flohsamenschalen enthalten lösliche Ballaststoffe, die Wasser binden und den Kot fester machen. Dadurch wird beim Kotabsatz leichter Druck auf die Analdrüsen ausgeübt, so dass sie sich auf natürliche Weise entleeren.

Anwendung:

• Kleine Hunde (bis 10 kg): ¼ Teelöffel pro Tag
• Mittelgroße Hunde (10–25 kg): ½ Teelöffel pro Tag
• Große Hunde (über 25 kg): 1 Teelöffel pro Tag

Wichtig: Flohsamenschalen müssen immer mit ausreichend Wasser vermischt werden, da sie stark aufquellen. Ein Esslöffel Wasser pro ½ TL Flohsamenschalen reicht aus.

Karotten als natürlicher Ballaststofflieferant

Karotten sind nicht nur gesund, sondern auch reich an Ballaststoffen, die den Stuhl deines Hundes fester machen. Zudem liefern sie wertvolle Nährstoffe und sind leicht verdaulich.

Anwendung:

Koche Karotten zu einem Brei oder bereite eine Morosche Möhrensuppe zu, die zusätzlich antibakterielle Eigenschaften hat. Gib deinem Hund täglich einen kleinen Löffel davon ins Futter, um seine Verdauung zu unterstützen.

Kürbis als Verdauungshelfer

Gekochter Kürbis enthält viele Ballaststoffe, die den Kot fester machen, ohne den Darm zu reizen. Außerdem ist er gut verträglich, auch für Hunde mit empfindlichem Magen.

Dosierung:

• Kleine Hunde (bis 10 kg): 1 TL gekochter Kürbis pro Mahlzeit
• Mittelgroße Hunde (10–25 kg): 1 EL pro Mahlzeit
• Große Hunde (über 25 kg): 2 EL pro Mahlzeit

Der Kürbis kann einfach gekocht, püriert und dem Futter beigemischt werden.