Zecken beim Hund entfernen ohne Zange: 3 einfache Methoden

Zecken gehören zu den häufigsten Parasiten, die Hunde befallen – besonders in den wärmeren Monaten. Sie lauern im hohen Gras oder Unterholz und warten darauf, sich an einem Wirt festzubeißen. Sobald sie sich festgesaugt haben, können sie gefährliche Krankheitserreger wie Borreliose, Anaplasmose, Ehrlichiose, FSME oder Babesiose übertragen.
Normalerweise wird zur Entfernung eine Zeckenzange* empfohlen. Doch was, wenn du gerade keine Zange zur Hand hast? Keine Sorge – es gibt sichere Alternativen, mit denen du eine Zecke auch ohne spezielles Werkzeug entfernen kannst.
In diesem Artikel erfährst du:
✔ Warum es wichtig ist, eine Zecke schnell zu entfernen
✔ Drei sichere Methoden, um eine Zecke auch ohne Zange zu entfernen
✔ Welche Fehler du unbedingt vermeiden solltest
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Dr. Ilse Ertl
Dieser Beitrag wurde in Zusammenarbeit mit der Tierärztin Dr. Ilse Ertl erstellt. Sie besitzt seit 20 Jahren eine eigene Kleintierpraxis in der Nähe von München und gibt ihr Wissen gerne an interessierte Hundebesitzer weiter.
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Warum ist es so wichtig, Zecken richtig zu entfernen?
Viele Hundebesitzer denken, dass eine Zecke erst nach längerer Zeit gefährlich wird. Doch in Wirklichkeit kann ein Zeckenbiss schon innerhalb weniger Stunden ein Gesundheitsrisiko darstellen.
Gefahren durch Zeckenbisse
- Übertragung von Krankheiten
- Borreliose, Anaplasmose und Babesiose werden meist erst nach 12–24 Stunden übertragen.
- FSME-Viren können jedoch schon nach wenigen Minuten ins Blut gelangen.
- Entzündungen und Hautreaktionen
- Die Zecke kann die Haut des Hundes reizen oder infizieren.
- Bleibt der Zeckenkopf stecken, kann sich die Bissstelle entzünden und anschwellen.
- Tiefes Eindringen in die Haut
- Wenn eine Zecke längere Zeit saugt, verankert sie sich tiefer in der Haut.
- Eine späte oder unsachgemäße Entfernung kann dazu führen, dass die Zecke schwerer zu entfernen ist.
💡 Fazit: Eine Zecke sollte so schnell wie möglich entfernt werden – auch wenn du keine Zeckenzange hast!
Wann sollte man eine Zecke entfernen?
Die einfache Antwort: Sofort! Je schneller eine Zecke entfernt wird, desto geringer ist das Risiko einer Infektion oder Krankheit.
Warum schnelles Entfernen so wichtig ist
- Infektionsrisiko minimieren: Krankheitserreger werden meist erst nach mehreren Stunden übertragen.
- Einfache Entfernung: Je länger die Zecke saugt, desto tiefer verankert sie sich in der Haut.
- Weniger Hautreizungen: Eine frisch angesetzte Zecke lässt sich leichter entfernen als eine, die schon lange Blut gesaugt hat.
Regelmäßige Kontrolle nach Spaziergängen
Da Zecken oft klein und unauffällig sind, sollten Hunde nach jedem Spaziergang kontrolliert werden – besonders an folgenden Körperstellen:
- Kopf und Ohren (Zecken verstecken sich oft in Falten oder am Ohransatz).
- Achselhöhlen und Leisten (dort ist die Haut besonders dünn).
- Bauch & Pfoten (besonders zwischen den Zehen).
Welche Methoden gibt es, eine Zecke zu entfernen?
Wenn du keine Zeckenzange zur Hand hast, kannst du eine Zecke trotzdem sicher entfernen. Diese drei Methoden helfen dir dabei:
Zecke mit einer Pinzette entfernen
Falls du eine spitze Pinzette hast, kannst du die Zecke damit sicher entfernen.
So geht’s:
- Die Zecke direkt an der Haut des Hundes greifen, ohne sie zu quetschen.
- Langsam und gleichmäßig nach oben ziehen – nicht drehen oder ruckartig ziehen.
- Bissstelle desinfizieren und beobachten.
Zecke mit einem Faden entfernen
Falls du keine Pinzette hast, kannst du eine Schlinge aus Faden oder Zahnseide verwenden.
So geht’s:
- Den Faden um die Zecke direkt auf die Haut des Hundes legen und eine lockere Schlaufe bilden.
- Schlaufe vorsichtig zuziehen und die Zecke langsam mit dem Faden herausziehen
- Bissstelle desinfizieren und beobachten.
Zecke mit den Fingern entfernen (nur im Notfall!)
Falls du keine andere Möglichkeit hast, kannst du die Zecke mit Daumen und Zeigefinger greifen.
So geht’s:
- Die Zecke vorsichtig direkt an der Haut des Hundes packen.
- Nicht quetschen! Sonst können Krankheitserreger in den Hund gelangen.
- Langsam und gleichmäßig herausziehen.
- Bissstelle desinfizieren und beobachten.
Nach der Entfernung:
Die Zecke nicht lebendig wegwerfen, sondern am besten in Küchenpapier wickeln und mit einem Glas zerdrücken. Alternativ kann die Zecke auch zwischen zwei Tesastreifen geklebt und über den Hausmüll entsorgt werden.
💡 Die Bissstelle für einige Tage beobachten – Rötungen oder Schwellungen können Anzeichen einer Infektion sein.
Häufige Fehler beim Zecken entfernen – und wie du sie vermeidest
Viele Hundebesitzer machen beim Entfernen von Zecken unbewusst Fehler, die das Infektionsrisiko erhöhen können. Hier sind die häufigsten Fehler – und wie du sie vermeidest.
Fehler #1: Die Zecke beim Entfernen zerquetschen
🚨 Warum ist das gefährlich?
- Beim Quetschen können Krankheitserreger aus dem Zeckenkörper in die Wunde gedrückt werden.
- Besonders gefährlich bei Borreliose, da Bakterien direkt in den Blutkreislauf gelangen können.
💡 Besser: Die Zecke nur an der Kopfpartie greifen, nicht am Körper. Immer langsam ziehen, nicht drücken oder drehen.
Fehler #2: Zecke mit Öl, Alkohol oder Klebstoff “ersticken”
🚨 Warum ist das gefährlich?
- Zecken können dabei ihren Mageninhalt samt Krankheitserregern in den Hund injizieren..
- Statt die Zecke abzutöten, erhöht sich so das Infektionsrisiko.
💡 Besser: Die Zecke mechanisch entfernen – ohne vorherige „Behandlung“ mit Hausmitteln.
Fehler #3: Die Zecke zu schnell oder ruckartig herausziehen
🚨 Warum ist das gefährlich?
- Ein abgerissener Zeckenkopf kann in der Haut stecken bleiben.
- Die Wunde kann sich entzünden und zu Hautinfektionen führen.
💡 Besser: Immer langsam und gleichmäßig ziehen – nicht reißen oder drehen!
Fehler #4: Keine Nachkontrolle der Bissstelle
🚨 Warum ist das gefährlich?
- Eine unentdeckte Entzündung kann sich ausbreiten.
- Manche Infektionen (z.B. Borreliose) zeigen sich erst nach Tagen oder Wochen.
💡 Besser: Die Bissstelle mindestens 2 Wochen lang beobachten. Bei ungewöhnlichen Schwellungen oder Rötungen den Tierarzt aufsuchen.
Was tun, wenn der Zeckenkopf stecken bleibt?
Manchmal passiert es, dass beim Entfernen einer Zecke der Kopf in der Haut stecken bleibt. Viele Hundebesitzer geraten dann in Panik – aber das ist meist kein Grund zur Sorge.
Ist ein steckengebliebener Zeckenkopf gefährlich?
In den meisten Fällen nein. Der Körper des Hundes stößt den Zeckenkopf innerhalb einiger Tage von selbst ab. Es kann zwar eine kleine Schwellung oder Kruste entstehen, aber das ist normal.
Wann wird es problematisch?
Wenn die Stelle sich entzündet, stark anschwillt oder eitrig wird. Falls der Hund die Wunde aufkratzt oder leckt, kann eine Infektion entstehen.
Wie kann ich den Zeckenkopf sicher entfernen?
Falls du den Kopf selbst entfernen möchtest, gehe vorsichtig vor:
- Mit einer sterilen Nadel oder Pinzette vorsichtig versuchen, den Kopf zu greifen.
- Nicht zu tief in die Haut eindringen – wenn der Kopf nicht leicht herauskommt, lieber abwarten.
- Bissstelle mit Desinfektionsmittel behandeln und täglich kontrollieren.
Wann solltest du zum Tierarzt?
- Wenn die Bissstelle nach mehreren Tagen nicht verheilt.
- Falls sich eine starke Rötung oder Eiterbildung zeigt.
- Wenn dein Hund sich auffällig verhält (Fieber, Appetitlosigkeit).
Zeckenbiss beim Hund – Symptome und mögliche Krankheiten
Ein Zeckenbiss kann nicht nur lokale Hautirritationen verursachen, sondern auch gefährliche Krankheiten übertragen. Einige dieser Infektionen können erst Tage oder Wochen nach dem Biss auftreten – deshalb ist es wichtig, die Bissstelle genau zu beobachten.
Symptome nach einem Zeckenbiss
Nach der Entfernung einer Zecke kann es zu verschiedenen Reaktionen der Haut kommen. Einige sind harmlos, andere erfordern tierärztliche Kontrolle.
✅ Normale Reaktionen:
- Leichte Rötung oder Schwellung, die innerhalb weniger Tage verschwindet.
- Eine kleine Kruste oder Juckreiz an der Bissstelle.
🚨 Warnsignale:
- Anhaltende oder zunehmende Rötung um die Bissstelle.
- Schwellung oder Eiterbildung – kann auf eine Infektion hinweisen.
- Lethargie, Fieber oder Appetitlosigkeit – kann auf eine systemische Infektion hindeuten.
💡 Tipp: Falls dein Hund nach einem Zeckenbiss ungewöhnlich ruhig ist, humpelt oder sich anders verhält, solltest du ihn auf mögliche Zeckenkrankheiten testen lassen.
Welche Krankheiten können Zecken übertragen?
Nicht jede Zecke überträgt Krankheiten – aber einige Zeckenarten sind besonders gefährlich.
🔹 Borreliose (Bakterien – Borrelia burgdorferi)
- Häufigste Zeckenkrankheit in Europa.
- Symptome treten oft erst Wochen nach dem Biss auf.
- Typische Anzeichen: Fieber, Lahmheit (Gelenkentzündungen), allgemeine Schwäche.
🔹 Anaplasmose (Bakterien – Anaplasma phagocytophilum)
- Infiziert die weißen Blutkörperchen und schwächt das Immunsystem.
- Symptome: Fieber, Muskelschmerzen, Appetitlosigkeit, Hautblutungen, Schwäche, Abgeschlagenheit.
🔹 Babesiose (Einzeller – Babesia canis)
- Auch als „Hundemalaria“ bekannt – zerstört die roten Blutkörperchen.
- Symptome: Fieber, dunkler Urin (durch Blutabbau), Schwäche, Abgeschlagenheit, Abmagerung, wechselnder Anstieg der Körpertemperatur, tödlicher Verlauf möglich.
🔹 Ehrlichiose (Bakterien – Ehrlichia canis)
- Kann sich über Monate hinweg entwickeln – führt zu schweren Blutgerinnungsstörungen.
- Symptome: Fieber, Nasenbluten, geschwollene Lymphknoten, Abgeschlagenheit, Schwäche, blasse Schleimhäute, Hautblutungen, Ödeme, Blut im Harn, Atemnot, Augenveränderungen bis Blindheit, Lahmheit, tödlicher Verlauf möglich.
🔹 FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis – Virus)
- Greift das Nervensystem an – selten, aber gefährlich.
- Symptome: Krampfanfälle, Lähmungen, Verhaltensänderungen.
💡 Tipp: Falls dein Hund nach einem Zeckenbiss Fieber oder andere Krankheitssymptome entwickelt, solltest du sofort einen Tierarzt aufsuchen.
Vorbeugung: Wie schützt du deinen Hund am besten vor Zecken?
Da Zecken Krankheiten übertragen und schwer zu entdecken sind, ist eine effektive Zeckenprophylaxe entscheidend. Es gibt verschiedene Methoden, um Zecken fernzuhalten oder sie nach dem Biss unschädlich zu machen.
Kontrolle und manuelle Zeckenentfernung
Die beste Prävention beginnt mit regelmäßigen Kontrollen nach jedem Spaziergang:
✔ Fell und Haut nach Zecken absuchen:
Besonders an Kopf, Ohren, Achseln, Leiste und Pfoten.
✔ Tägliches Bürsten kann helfen:
Speziell bei langhaarigen Hunden bleiben Zecken oft unentdeckt.
✔ Zecken schnell entfernen:
Je kürzer die Zecke saugt, desto geringer ist das Risiko einer Infektion.
Chemische Zeckenabwehr: Spot-Ons, Halsbänder und Tabletten
Es gibt chemische Zeckenmittel, die Zecken töten oder sie schon vorher abwehren.
Spot-Ons (z. B. mit Permethrin, Fipronil oder Fluralaner)
Tropfen, die direkt auf die Haut aufgetragen werden. Sie schützen je nach Wirkstoff zwischen 4 Wochen und 3 Monaten.
Zeckenhalsbänder (z. B. mit Deltamethrin oder Imidacloprid)
Wirken über monatelangen Hautkontakt mit Zecken-abwehrenden Wirkstoffen.
Tabletten (z. B. mit Afoxolaner)
Sie wirken dadurch, dass der Wirkstoff ins Blut des Hundes gelangt und von den Zecken beim Blutsaugen aufgenommen wird.
Mögliche Nachteile:
❌ Können Nebenwirkungen wie Hautreizungen oder neurologische Probleme verursachen.
❌ Nicht für alle Hunde geeignet (z. B. Epileptiker oder empfindliche Tiere).
💡 Tipp: Falls du eine Alternative ohne Nervengifte suchst, ist ein naturbasierter Zeckenschutz eine gute Wahl.
Naturbasierter Zeckenschutz: Eine wirksame Alternative
Viele Hundebesitzer suchen nach wirksamen Alternativen, die Zecken ohne Nervengifte abwehren.
Welche Wirkstoffe helfen gegen Zecken?
✅ Kokosöl: Enthält Laurinsäure, die Zecken abschreckt.
✅ Geraniol und Zitroneneukalyptusöl: Ätherische Öle mit zeckenabwehrender Wirkung.
✅ Saltidin®: Erprobter Wirkstoff mit hoher Schutzwirkung – ohne Nervengifte. Wird beispielsweise auch bei Kindern oder stillenden Frauen eingesetzt.¹
💡 Unser naturbasierter Zeckenschutz kombiniert pflanzliche Öle und Saltidin® – für eine sichere, wirksame Alternative!

Der Zeckenschutz ist für alle Hunde über 2 kg Körpergewicht und älter als 3 Monate geeignet. Die Wirkung setzt innerhalb von 1-3 Tagen nach der ersten Anwendung ein.
Anwendung:
Trage einen Tropfen pro 2 kg Körpergewicht deines Hundes auf die Haut im Nackenbereich auf.
Wiederhole diesen Vorgang alle zwei Wochen und nach Wasserkontakt, um den Schutz aufrechtzuerhalten.
Du kannst das Produkt risikolos testen mit unserer 60 Tage Geld-Zurück-Garantie. Wenn Du die Bestellung vor 15:00 Uhr aufgibst, wird sie im Normalfall schon am nächsten Tag geliefert und Du kannst das Produkt direkt anwenden.
Hier sind zwei Erfahrungsberichte von zufriedenen Kunden, die den Zeckenschutz gerne weiterempfehlen:
Warum die richtige Zeckenentfernung und Vorsorge so wichtig sind
Zecken sind mehr als nur lästige Parasiten – sie stellen eine ernsthafte Gesundheitsgefahr für Hunde dar. Ein Zeckenbiss kann gefährliche Krankheiten wie z.B. Borreliose, Anaplasmose oder Babesiose übertragen, die oft erst Wochen nach dem Biss auffallen. Daher ist es entscheidend, eine Zecke schnell und richtig zu entfernen, um das Infektionsrisiko zu minimieren.
Auch ohne Zeckenzange* gibt es sichere Methoden zur Entfernung: Mit einer spitzen Pinzette, einem Faden oder in Notfällen mit den Fingern kann eine Zecke vorsichtig herausgezogen werden. Wichtig ist, dabei keine Hausmittel wie Öl oder Alkohol zu verwenden und die Bissstelle anschließend zu desinfizieren und zu beobachten.
Noch besser als das Entfernen ist die Prävention. Eine Kombination aus regelmäßiger Kontrolle des Fells und chemischem oder natürlichem Zeckenschutz kann Zeckenbisse verhindern und deinen Hund sicher durch die warme Jahreszeit bringen.
Häufige Fragen zur Zeckenentfernung beim Hund
Luckys Zeckenschutz für Hunde sorgt mit einer naturbasierten Formulierung für effektiven Schutz.
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